Beschäftigung für Jagdhunde – Teil 1

Beschäftigung für Jagdhunde – Teil 1

Jagdhunde1Hast Du einen Jagdhund oder einen jagdlich motivierten Hund als Familienmitglied, bist Du mit Sicherheit über das Thema „artgerechte Beschäftigung“ schon gestolpert. Dieser Begriff fällt im Zusammenhang mit Verhindern von unerwünschtem und problematischen Verhaltensweisen. 
Wir wollen an dieser Stelle klären, was damit gemeint ist.

 

Was ist artgerechte Beschäftigung?

Artgerecht, bedeutet, dass die Haltung und der Umgang des Hundes sich an den angeborenen Verhaltensweisen orientiert.
Achtung, Hund ist nicht gleich Hund! Was den Dackel interessiert, ist vielleicht weniger spannend für den Retriever und was den Weimaraner erfreut, findet der Jack Russel langweilig.

Rassengerecht, orientiert sich an den Anlagen einer Rasse. Wofür wurde Dein Hund ursprünglich gezüchtet und was war das Aufgabenfeld dieser Rasse? Daran kannst du vielleicht die Bedürfnisse Deines Hundes erkennen. Es ist immer empfehlenswert die Entwicklungsgeschichte seines Hundes bzw. seiner Rasse anzusehen.
Es gibt auch hier Ausnahmen: Nicht jeder Hund ist sich bewusst über seine rassentypischen Eigenschaften 😉 Man kann überrascht werden – es gibt Labradore, die keinen Spaß an der Dummyarbeit haben.

Wenn wir es ganz genau nehmen (und das tun wir), ist eine Beschäftigung im besten Fall typgerecht, also dem Typ Deines Hundes angepasst und entsprechend seiner Anlagen, Talente und Interessen.

Die richtige Beschäftigung für Dich und Deinen Hund finden –
Talente erkennen

Du möchtest Dich mit dem Thema Beschäftigung und Auslastung befassen und Deinem Hund die Möglichkeit geben, seine Bedürfnisse in einem kontrollierten Rahmen auszuleben.
Wie kannst Du nun erkennen, was Dein Hund toll findet?
Fange damit an, Deinen Hund zu beobachten: was macht er am liebsten, was würde er am liebsten unternehmen, wenn er freie Bahn hätte? Was sind seine selbsternannten Hobbies?

Mit welchem Sinnesorgan arbeitet er primär? Sucht er mit den Augen, dem Gehör oder setzt er seine Nase viel ein?

Schnüffelt Dein Hund zum Beispiel gerne und stöbert im hohen Gras? Oder rennt er lieber schnell über große Flächen und sucht im hohem Tempo ein Gebiet ab?
Sucht er mit hoher Nase im Wind oder saugt er sich am Boden fest?
Ist Dein Hund temperamentvoll und bewegt sich gerne und schnell oder hast Du einen gemütlichen Kandidaten?
Eine Suchaufgabe könnte Deinen Hund dann begeistern. Das Feld der Nasenarbeit ist sehr groß. Angelehnt an der Art, wie er in seiner Freizeit sucht, seinem Temperament und seinen Interessen (Futter, Tragen oder anzeigen), kannst Du dann wählen, was und womit ihr arbeiten möchtet.

Oder ist Dein Hund ein Kletterkünstler? Springt er gerne auf Steine und Bäume, ist geschickt und kriecht unter Bänken durch?
Dieser Hund findet einen Feld-Wald-Wiesen-Agility Parcours vielleicht schön – klettern balancieren, stoppen, drehen, Geschicklichkeit beweisen und neue Herausforderungen dabei finden.

Sollte es Dir schwerfallen, zu erkennen, was Deinen Hund interessiert, dann orientiere Dich an den Anlagen der Rasse oder an Deinen Interessen. Was würdest Du gerne mit Deinem Hund unternehmen und erarbeiteten?

Am besten probiert ihr es gemeinsam aus oder fragt einen Außenstehenden, wie er Deinen Hund einschätzt.

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